Umsatzsteuerbetrug: Privatverkauf von Kupfer o. Zinn
Welche Schwierigkeiten können sich im Rahmen der Umsatzsteuer ergeben? Als Problem muss der Umsatzsteuerbetrug angesehen werden. Vor allem bei privaten Verkäufern von Zinn ist davon auszugehen, dass sie im Rahmen ihrer Einkommensteuererklärung die vereinnahmten Beträge nicht anmelden werden. Aus diesem Grund hat die WirtschaftsVereinigung Metalle oder WVM in Zusammenarbeit mit dem VDM Steuerausschuss einen praxisrelevanten Maßnahmenkatalog zusammengestellt, der ebenfalls in den Leitfaden einfließt.
Wie lässt sich der Umsatzsteuerbetrug durch Karussellgeschäfte vermeiden?
Schrott Händler müssen besonders vorsichtig sein. Hat das Finanzamt den Verdacht, das er am Umsatzsteuerbetrug beteiligt sein könnte, kann es auch nachträglich den Vorsteuerabzug versagen. Das Gleiche gilt für die Umsatzsteuerfreiheit im innergemeinschaftlichen Güterverkehr als auch für schuldhaft nicht abgeführte Umsatzsteuer. Einzelheiten ergeben sich aus den aktuellen § 4 Nr. 1b, 6b und 25d des Umsatzsteuergesetzes.
Diese Verdachtsfälle liegen beispielsweise vor, wenn der Lieferanten einen unter dem aktuell üblichen Marktpreis liegenden Kupfer Kaufpreis verlangt. Eine ähnliche Wachsamkeit ist erforderlich, wenn der Verkäufer in der Branche unübliche Zahlungs- und Lieferbedingungen vorschlägt, um den Geschäftsabschluss zu beschleunigen.
Außerdem sollte der neue Geschäftspartner über die notwendigen Branchenkenntnisse verfügen und nicht in einer Massenunterkunft wohnen. Letztere lässt sich über das Internet erfragen und kann als Indiz für einen Betrug gewertet werden. Einige Firmen haben heute keinen eigenen Firmensitz mehr, sondern mieten ihre Geschäftsräume zeitweise in Business Zentren an. Mobilfunknummern sind zwar üblich. Eine gültige Festnetznummer erhöht jedoch die Glaubwürdigkeit, da sie an eine feste Geschäftsadresse gekoppelt ist.